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Quappe, Trüsche

Trüsche, Rutte

Im Bodenseeraum ist der einzige zur Familie der Dorsche zu zählende Süßwasserfisch eher wenig bekannt. Dies war nicht immer so, denn die bis 60 cm lange Trüsche, auch als Aalrutte bezeichnet, war früher mancherorts recht häufig anzutreffen.

 

Als Lebensraum bevorzugt sie die Oberläufe von Fließgewässern oder kühle, tiefe Seen mit sauerstoffreichem Tiefenwasser. Dort legen Quappen im Winter ihre Eier ab, solange die Wassertemperatur um 5° C beträgt.

 

Dieser Fisch lebt gern als Einzelgänger und hält sich meist am Gewässergrund auf. Hier findet er seine Nahrung: Wirbellose Kleintiere, Insektenlarven und manchmal auch den Laich anderer Fische – so eine Art Kaviar. Als großer Fisch schnappt sich die Trüsche aber auch gern mal einen kleineren Fisch. Früher galt sie daher als Bruträuber. Im Mittelalter schmähte man die Quappe sogar als „Diebsgesindel“ oder „lichtscheue Raubbrut“, aber zum Glück hat man heutzutage eingesehen, dass sie geschützt und sorgfältig bewirtschaftet werden muss.

 

Ob gebraten oder gedünstet sollte man diese Besonderheit unbedingt einmal probieren! Früher galt bei Feinschmeckern insbesondere die Leber der Trüschen als Spezialität.

 
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