Wels
In manch alter Geschichte wird der Wels als finsterer Riese beschrieben, der schon so manchen badenden Hund oder auch ein Kind in die Tiefe gezogen haben soll. Doch bitte nehmen Sie diese Märchen als das, was sie sind: reine Erfindung. Wenn man jedoch weiß, dass Welse die größten europäischen Süßwasserfische sind und unter guten Bedingungen 2,50 m Körperlänge erreichen, dann werden solche Legenden erklärlich.
In Wirklichkeit liegt der Wels gern zwischen Pflanzen, in einer Mulde am Gewässergrund oder in Aushöhlungen der Uferböschung und verbringt dort den Tag. Jagen geht er bevorzugt in der Dämmerung oder Nacht.
Durch sein breites Maul kann er gut Beutefische erfassen. Daneben ernährt er sich von Krebsen, Fröschen oder Kröten und zur Abwechslung auch mal einer Ente. Seine Augen sind sehr klein. Er benötigt sie zur Jagd in seinem dunklen Lebensraum nur wenig. Seine langen Barteln sind dort als Tastorgane die wichtigeren Orientierungshilfen.
Der Wels gilt als herausragend guter Speisefisch! Ob pouchiert im Wein-Fischsud oder auf dem Gemüsebett ist sein sehr zartes weißes Fleisch stets eine Spezialität.